Chronik

Gegründet wurde der Verein 1970 in Neuberg (Hessen) als Volksmusikverein Neuberg. Schon in den Anfängen des Veines musizierten hauptsächlich Akkordeons in dem Orchester, die von anderen Instrumenten wie Gitarre, Orgel usw. unterstützt wurden. Seit dem 01.07.1971 ist der Verein Mitglied im Deutschen Harmonika Verband e.V.. Der Verein wandelte im Laufe der Zeit sein Gesicht zu einem reinen echten Akkordeonorchester.

 

Der damalige 1. Vorsitzende bis 1979 war Herr Lerch. In den Akten aus den Anfängen des Vereines ist mit Datum vom 11.01.1977 ein erster Vertrag mit dem langjährigen Dirigenten des Orchesters Willi Jakob enthalten. Den Vorsitz des Vereins übernahm nach dem Wirken von Herrn Lerch Herr Hausner von 1979 bis 1983. Im September 1983 machte das Orchester eine Mehrtagesfahrt nach Antverpen zu einem Musikfest, an den das Orchester erstmalig teilnahm. Ab 1983 war der 1. Vorsitzende des Vereins Herr Emmel. Er kam, so wie die Mehrzahl der Musiker und der damalige Orchesterleiter Willi Jakob, aus Bruchköbel. Dies führte dazu, dass die Probenarbeit nach Bruchköbel in das sich anbietende neue Spielhaus verlagert wurde. In dieser Zeit, nämlich am 22. Mai 1984 vollzog der Verein eine Namensänderung. Er hieß nun "Volksmusikverein 1970 Neuberg/ Bruchköbel".

 

Am 20. April 1985 fand ein Frühlingskonzert zum 15-jährigen Bestehen des Vereins in Neuberg statt. Ein Höhepunkt in dem damaligen Vereinsleben war eine Konzertreise im April 1987 nach Boskoop, die Partnerstadt Bruchköbels in Holland. Hier musizierte das Orchester vor einem großen Publikum im Rahmen einer Ausstellung "Flora Nova". In 1987 konnte der Verein sein 100. Mitglied begrüßen.

 

Am 01. März 1988 wurde mit einem Beschluss auf der Jahreshauptversammlung der Name des Vereines von "Volksmusikverein 1970 Neuberg/Bruchköbel" in "Akkordeonorchester Bruchköbel" geändert.

 

Im Mai 1988 fuhr das Orchester zu einer Konzertreise nach Ungarn mit Konzerten in Szollnok und Budapest. Direkt nach der Ungarnreise erkrankte unser damaliger Orchesterleiter Willi Jakob. Nach über 10-jährigem Wirken als musikalischer Leiter des Vereines verstarb Willi Jakob Anfang 1989.

 

Nachdem eine Übergangszeit musikalisch durch das Engagement der Familie Konradi gestaltet wurde, arbeitete der Verein dann für kurze Zeit unter der Leitung des Dirigenten Fritz Grau, der das Orchester in neue musikalische Bahnen lenkte.

 

Ab Januar 1990 übernahm Frank Pertiller die musikalische Leitung der Orchester. Im April wurde im Bürgerhaus Bruchköbel ein Konzert zum 20-jährigen Jubiläum des Vereins unter der Mitwirkung der bekannten Akkordeon-Größen "Annie und Paula" aus Holland veranstaltet. Das Orchester erlebte in dieser Zeit einen enormen Aufschwung, der sich im September 1991 in dem 1. Platz in der Kategorie Hauptstufe des Musikpreises der Stadt Herborn wiederspiegelte. Bei diesem Wettbewerb wurde das Orchester gleichzeitig noch als bestes Orchester der Region Hessen West mit einem weiteren Pokal bedacht. Dieser Erfolg verschaffte dem Orchester im Januar 1992 seinen ersten Fernsehauftritt im Regionalprogramm von RTL.

 

Im Mai 1992 veranstaltete der Verein eine 4-Tagesfahrt zum internationalen Mundharmonika- und Akkordeonfestival nach Innsbruck. An diesem Wettbewerb konnte sich das das Orchester erstmalig auf internationaler Ebene erfolgreich in der Kategorie Oberstufe unter Beweis stellen.

 

Seit 1993 ist das Akkordeonorchester im Vereinsregister beim Landgericht Hanau eingetragen. Im Oktober 1994 veranstaltete das Akkordeonorchester Bruchköbel eine Konzertreise ins Bergische Land.

 

Seit dem 01.12.1994 ist Herr Dimitar Kolev der neue musikalische Leiter des Akkordeonorchesters Bruchköbel. Herr Kolev ist nicht nur Dirigent. Neben seiner Tätigkeit bei dem Akkordeonorchester Bruchköbel spielt er die 1. Klarinette im Südhessischen Kammerorchester. Er ist Preisträger bei internationalen Wettbewerben.

 

In 1995 feiert das Akkordeonorchester Bruchköbel sein 25-jähriges Jubiläum. Der offizielle Festakt erfolgte im Rahmen einer akademischen Feier und eines Jubliäumskonzertes am 22. und 23.04.1995.

 

Neben unseren Veranstaltungen das Jahr über, stand vom 18. bis zum 22. Oktober 1995 unsere Jubiläums-Konzertreise in die Partnerstadt Harkany nach Ungarn auf dem Programm. Im November stand ein weiterer musikalischer Höhepunkt an. Das Orchester nahm an dem Hessischen Orchesterwettbewerb in Darmstadt teil, der über die Teilnahme an dem nationalen deutschen Musikpreis entscheidet.

 

In diesem Wettbewerb hatte das Orchester die Gelegenheit sich musikalisch mit den sechs besten Akkordeonorchestern Hessens zu messen. Durch einen gelungenen Vortrag konnte sich das Orchester in diesem Kreise etablieren und einen guten fünften Platz erringen.

 

Die Chronik des Akkordeonorchesters Bruchköbel zeigt, dass dieses Orchester von der reinen Volksmusik über die Jahre hinweg zur anspruchsvollen Unterhaltungsmusik reifte und in den letzten Jahren zu einem sehr guten Oberstufenorchester avancierte, das sich sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene im musikalischen Wettstreit messen kann.